Totale Verwirrung in den Gumpoldskirchner Weinbergen

Aber keine Sorge, weder Winzer noch Gäste werden verwirrt. Hier geht es lediglich um den Traubenwickler, um genau zu sein die männlichen Traubenwickler – dem derzeit wahrscheinlich gefährlichsten tierischen Schädling im Weinbau.

Die Winzer helfen zusammen, um die mit Pheromonen präparierte Duftstreifen großflächig zwischen den Reben auszuhängen. Pheromone sind weibliche Sexuallockstoffe. Die männlichen Traubenwickler werden dadurch „verwirrt“, finden kein Weibchen, es kommt nicht zur Paarung und folglich auch zu keinen Larven, die den Schaden an den Trauben anrichten.

Voraussetzung für eine Wirkung ist, dass die Duftstreifen großflächig verteilt werden. Ca. 500 Stück dieser Duftstreifen bzw. Dispenser werden pro Hektar in einem bestimmten Abstand zwischen die Reben gehängt. Es ist eine schonende Methode, die sich nur auf den Schädling und nicht auf andere Insekten oder gar Bienen auswirkt.

In Gumpoldskirchen wurde zwischen Wasserleitungshaus und Thallern großflächig verwirrt. Rund 20 Personen waren hier unterwegs, um die Dispenser in Rekordzeit auszubringen. Eine tolle Zusammenarbeit unter den Winzern, die jedes Jahr mehr Mitwirkende findet.

Hannes Hofer

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